‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
 
  Wenn diese Nachricht nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier: Online Version  
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Slowfoodies,
 
draußen war es in den letzten Tagen stürmisch und ungemütlich, mal wieder ein Grund besser zu Hause zu bleiben. Aber der Frühling kommt und der Weg zurück zur Normalität und Präsenzveranstaltungen ist greifbar.

Der Titel des Zeitungsartikels in der HAZ „Sterben nach Corona alle Landgasthöfe, Herr Tegtmeyer?” lässt erahnen, es ist schwierig, gerade für die Gastronomie auf dem Land. Wie geht es weiter? Neben der finanziell schwierigen Situation vieler Betriebe, gibt es noch weitere Herausforderungen: Personalmangel, Nachfolge etc., aber Herr Tegtmeyer, Inhaber des „Gasthof zum alten Krug” in Engelbostel, bleibt optimistisch „Spätestens, wenn das schöne Wetter wiederkommt, kommen auch die Gäste wieder“. Dies lässt hoffen und stimmt uns auch ein bisschen optimistisch! Ein wenig bleiben wir noch online, bis auch das nötige schöne Wetter zurück ist!

In Kooperation mit der Landeskirche Hannover und mit Hilfe von Slow Food Youth planen wir eine Online-Schnibbeldisko im Rahmen der Aktion Klimafasten am 3. März.

Unserer Aktion Bauernmarkt-Picknick im Rahmen der Regio-Challenge letztes Jahr wollen wir verstetigen und starten mit einer Online-Fortbildung am 2. März für Lehrer*innen, um unsere Idee weiter zu verbreiten und zu verbessern. Wen es interessiert, weitere Infos gibt es > hier.

Dann wollen wir endlich zurück zu Präsenzveranstaltungen und Geselligkeit. Es folgen Stadtführung, Stammtisch sowie ein Besuch einer Milchschäferei im April, unsere jährliche Mitgliederversammlung im Mai und auch weiteres ist in Planung!

Natürlich gibt es auch in dieser Schneckenpost einen kleinen Rückblick auf unsere spannende Veranstaltung mit der Kulturland Genossenschaft, diese ist jetzt auch offiziell Unterstützer von Slow Food!
 
 
 
 
Digitale Schnippeldisko – Gemeinsam kochen und tanzen! | 3. März
 
In der ersten Woche der Initiative „Klimafasten 2022 – So viel Du brauchst …” dreht sich alles um das Thema Lebensmittelverschwendung! Wie könnte man in dieses Thema besser einsteigen als mit einer „Schnibbeldisko” dachte sich die Landeskirche in Hannover, und los ging die gemeinsame Planung mit Slow Food Hannover und auch Slow Food Youth ist dabei!

Das Grundprinzip ist bekannt, gerettete Lebensmittel in leckere Gerichte verwandeln, dabei gute Musik hören, tanzen und sich mit Anderen austauschen. Bei der Zoom-Konferenz kann man auch einfach nur dabei sein oder allen Teilnehmer*innen einen Blick über eure Schulter in eure Töpfe werfen lassen und euch mit uns allen zu den Themen Lebensmittel retten und Lebensmittelwertschätzung austauschen. Habt ihr Lust als Einzelperson oder Kleingruppe aktiv dabei zu sein und einen Menügang vorzubereiten? Schaut in eure Vorratsschränken, welche Lebensmittel ihr zu Hause retten könnt oder holt z. B. über Essenskörbe bei foodsharing.de Gerettetes in eurer Nähe ab. Ein paar Ideen schon mal vorab, die klassischen Gemüsereste, altes Brot, übriggebliebener Weihnachtsschokolade – lasst uns kreativ sein! Die passende Musik wird nicht fehlen!

Anmeldung bis 27. 2. > hier. Der Zugangslink wird am Veranstaltungstag dann per Mail zugesendet.
 
 
 
 
   
 
 
   
 
 
  Hier anmelden  
 
 
 
 
Rückblick | Ackerland oder Autobahn
 
Ackerland oder Autobahn, Weide oder Wohnungsbau – unter diesem Titel hatten wir am 19. Februar das Vergnügen die Genossenschaft Kulturland kennenzulernen. Auslöser unseres Interesses an dieser Genossenschaft – im Rahmen des Slow Food-Jahresthemas Boden, Bodengerechtigkeit – waren einige Fakten, die nicht nur uns Sorge bereiten – und die von Stephan Illi, einem der Vorstände leider bestätigt wurden.

Der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsflächen lag im Durchschnitt der letzten 27 Jahre bei 133 ha pro Tag, dies geht größtenteils zu Lasten landwirtschaftlich genutzter Fläche. Durch Flächenverbrauch und Niedrigzinspolitik der letzten Jahre zusätzlich befeuert sind die Preise für Boden im bundesweiten Schnitt in den letzten 20 Jahren von knapp unter 10.000 auf rund 27.000 €/ha gestiegen. Das trägt ganz wesentlich zum Höfesterben bei: im Durchschnitt der letzten 10 Jahre haben ca. 10 Höfe pro Tag geschlossen. Die Folgen für die Ernährung, insbesondere, die mit regionalen, sauberen und fairen Produkten liegen auf der Hand.

Um dennoch Höfe erhalten und deren Konversion in nachhaltige Bio-Betriebe zu ermöglichen, setzt die Kulturland e.G. auf ein schon aus dem Mittelalter bekannten Weg der Schaffung der Allemende.
Das Eigentum/die Nutzungsrechte stehen bei diesen Flächen der gesamten Dorfgemeinschaft zu, die gemeinsam die Nutzungen festlegt. Kulturland verbindet diesen Grundgedanken mit einem sehr modernen Instrument der Crowd-Finanzierung und nutzt dazu das Rechtsinstrument der Genossenschaft. Diese Genossenschaft kauft das Ackerland von Höfen, die aus welchen Gründen auch immer aufgeben wollen, zu marktähnlichen Konditionen und verpachtet die Fläche zu moderaten Pachtzinsen an Landwirte zur Existenzgründung oder Betriebserweiterung mit der Auflage der dauerhaften, biologischen Nutzung und Verankerung des Betriebes in regionale Strukturen. Die Landwirte übernehmen den jeweiligen Hof zu Konditionen, die mit dem abgebenden Hofeigentümern zu verhandeln sind und den Grundsätzen der Genossenschaft entsprechen. Finanziert wird dies über den Verkauf von Genossenschaftsanteilen, die ohne Anspruch auf Rendite sind. So wird das Land ganz im Sinne der Almende von derzeit über 1.000 Genossen*innen finanziert – und damit nicht nur als landwirtschaftliche Fläche erhalten, sondern auch aus der sich immer weiterdrehenden Preisentwicklungsspirale herausgenommen und in eine nachhaltige Bio-Produktion überführt. Ein bemerkenswertes Modell, das anzuschauen – und mitzufinanzieren – ein Gewinn für die „Agrarwende“ darstellen dürfte.

Wir hatten an diesem Tag auch Gelegenheit einen Landwirt, dessen Hofübergabe ansteht, Hans Löhr vom Ries-Hof in der Nähe von Hildesheim kennenzulernen, der uns alle mit seiner klaren Aussage, er habe den Boden über Jahrzehnte genutzt und wolle ihn nun an geeignete Nachfolger so weitereichen wie er ihn empfangen habe, ohne daraus Gewinn zu ziehen, beeindruckt hat. Wir werden ihm einen Besuch abstatten, wir können das Thema dann vertiefen.

Alle weiteren Informationen finden sich > hier
 
 
 
Die Schnecke skeptisch.
 
 
  „Ah, ist Olympia vorbei in China, dem bestregierten Land der Welt!” – „Na da kann man auch deutlich anderer Meinung sein“ – „Wieso? Wieviel Käsesorten hat China?“ – „Äh, wenige wohl angesichts der Aversion gegen Käse in China, aber was hat Regierung mit Käse zu tun?” – „Nun, schon Charles de Gaulle klagte: Es ist schwer, ein Volk zu regieren, das 246 Sorten Käse hat – und wenn China gar keine hat?!?!?!“ Juristenlogik … die Frage wieviel Käsesorten Deutschland produziert, unterdrücke ich dann mal besser.

In der Tat, bei Käse ist China als Exporteur unter ferner liefen, Deutschland lag übrigens 2021 auf Platz 1 mit 14,5 % Weltmarktanteil (gefolgt von den Niederlanden, Italien und Frankreich). Die oben zitierte Juristenlogik würde nun daraus folgern, dass die Chinesen dann ihren Käse wohl lieber selber essen. Weit gefehlt. China ist mit 0,1 kg Käsekonsum pro Einwohner*in pro Jahr Schlusslicht aller Statistiken. Spitze ist da Dänemark mit 28,1 kg (Deutschland übrigens Platz 6: 24,7 kg).

Das Interessante daran ist aber eigentlich die Feststellung, wie weit das Thema Essen und Nahrung doch in das Bewusstsein der Menschen gestreut ist, wenn sogar Regierbarkeit daran gemessen wird – oder Revolutionen auslösen, wie der Satz „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ der Marie Antoinette fälschlich in den Mund gelegt wurde – die Folgen hatte sie aber zu spüren.
Und man kann wirklich Regierungen daran messen: Das Kompliment „hier kann man ja vom Boden essen“ ist eines, dass wir unserer neuen Regierung gar zu gern machen würden – wenn sie denn den Boden für Landwirtschaft erhält und gegen dessen Kontamination energisch vorgeht. Nicht ohne Grund haben wir ja auch Boden als Jahresthema gewählt. Wir freuen uns schon auf die vielfältigen Aktionen dazu bundesweit.
Übrigens zu den deutschen Käsesorten: rund 150. Mag man daraus schließen, was man will …
 
 
 
  Wir freuen uns auf die bevorstehenden Veranstaltungen und auf den wieder möglichen persönlichen Austausch unter Slowfoodies!
Genussvolle Grüße im Namen des Leitungsteams von Slow Food Hannover

Elisabeth Gaebler 
Wolfgang Schatz
 
 
 
 
IMPRESSUM
 
Slow Food Hannover
Elisabeth Gaebler und Wolfgang Schatz
Umweltzentrum, Hausmannstr. 9–10
30159 Hannover

Telefon: 0172 1661581 und  0170 2049433
E-Mail: hannover@slowfood.de
Feedback zum Newsletter

Website: Slow Food Hannover
Impressum Slow Food Deutschland e.V.
 
 
  Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den Newsletter des Conviviums Hannover registriert haben. Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr erhalten wollen klicken Sie bitte hier: Abmelden