Neuigkeiten vom Convivium Hannover ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
 
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Liebe Freund*innen, liebe Unterstützer*innen des Conviviums,
 
das Frühjahr steht in den Startlöchern und wir haben alle gehofft damit kommt auch das Ende der Krise, stattdessen stolpert die Welt von dieser in die nächste Krise.
Der schreckliche Krieg in der Ukraine erschüttert uns und überschattet alles, man fühlt sich machtlos gegenüber den vielen Grausamkeiten. Es gibt unzählige Spendenaufrufe und Möglichkeiten zu helfen, um das Leid zumindest ein bisschen abzumildern, lasst uns alle im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv werden!
Nach diesem Thema fällt es schwer weiterzumachen, uns über unsere Veranstaltungen Gedanken zu machen, aber nach der langen Corona-Durstphase hoffen wir als Convivium auf ein Jahr mit mehr Präsenzveranstaltungen und der Möglichkeit des gemeinsamen Austausches! Im April starten wir am Mittwoch den 20.4 mit unserem ersten Stammtisch in diesem Jahr und am Freitag den 29.4. geht es weiter mit einer Hofführung bei der Milchschäferei „Hof im Greth”.

Am Mittwoch, den 18. Mai folgt die erste Präsenz-Mitgliederversammlung unseres Conviviums seit über 2 Jahren, einige haben uns als neues Leitungsteam noch nicht persönlich kennengelernt. Ein Convivium lebt von seinen Mitgliedern, vom Austausch und davon gemeinsame Ideen umzusetzen! Im Café „Anna Blume” treffen wir uns zu einem Frühlings-Menü und für einen kurzen Rück- und Ausblick und vor allem zum geselligen Austausch! Bitte tragt den Termin in Eure Kalender ein und meldet Euch rechtzeitig an!
 
 
 
 
   
 
 
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Von Venedig nach Linden
 
Ein solchen Umzug dürften wohl nur Nicht-Hannoveraner verwunderlich finden, nichts Berichtenswertes eigentlich … Nur, dazwischen lag Bra, genauer gesagt die Università degli Studi di Scienze Gastronomiche, die 2004 von Slow Food gegründete Universität der Gastronomischen Wissenschaften (UNISG) – und unter anderem das macht Andrea Agostini den Neubürger in Hannover als Absolvent dieser Uni so interessant. Bra verfolgt mit seinem Angebot einen ganzheitlichen Ansatz, der weit über „Kochen“ hinausgeht. „Bra hat mir tiefgehende Einblicke in die Welt engagierter Produzenten, die für ihre Aufgabe brennen verschafft und bleibende Kontakte ermöglicht, die internationale Atmosphäre, das Kennenlernen anderer Esskulturen hat mich tief bewegt“ – Dieses Wissen nutzt er auf zweifache Weise: zum einen für seinen Weinhandel mit „Naturweinen“ – wir werden sicher eine Verkostung anbieten können – und mit seiner Partnerin Lina Grundmann seit Ende 2020 im „Ombra“ in Hannovers Elisenstraße mit einem Konzept eines entspannten, bewußten, unprätentiösen „Lebensstils, mit italienischen Naturweinen die in wechselnden Angeboten offen zum Probieren einladen, chicchetti – der italienische Variant der Tapas – und einem bemerkenswerten selbstgemachten Sauerteigbrot, das als Basis für verschiedene Kleinigkeiten dient. Themenabende und leichte „italienische“ Mittagsimbisse stehen an, mehr sei noch nicht verraten.
Neugierig geworden: dann schaut mal direkt vorbei oder online hier und hier.
Herzlich willkommen in Hannover und unserem Convivium!
 
 
 
 
Rückblick | Convivienleiter-Tagung
 
Es wurde viel berichtet, über das meiste seid Ihr über den Slow Food Deutschland-Newsletter gut informiert, ein paar zusätzliche Informationen wollen wir Euch nicht vorenthalten:

Feierlichkeiten 30 Jahre Slow Food Deutschland – Mitgliederversammlung 2. Juli
Die Mitgliederversammlung in Erfurt wird unter dem Motto „30 Jahre Slow Food“ stehen, die Planungen für ein genussvolles Rahmenprogramm laufen, unter anderem wird es eine Verkostung von Hülsenfrüchten und einer Thüringer Brotzeit geben. Der zu erwartende Bericht und Neuigkeiten von dem nun nicht mehr ganz so neuem Vorstand werden sicherlich spannend, und auch die ein oder andere wichtige Abstimmung steht bestimmt auch auf der Tagesordnung. Bei Interesse merkt Euch den Termin vor, eine gemeinsame Anreise können wir gerne planen!

Ernährungsräte und Slow Food – AG Ernährungspolitik
Leider blieb für den von uns gewünschten Austausch zum Thema Slow Food Convivien im Ernährungsrat keine Zeit bei der Tagung. Die für uns so wichtigen Themen: Wie positionieren wir uns als Slow Food zu Regionalität und Bio? – Welche Erfahrungen gibt es in den anderen Städten? – Wie wird unser Beitrag wahrgenommen? wurde leider aufgeschoben. Gemeinsam mit dem Vorstand planen wir nun ein Online-Austausch zum Thema Ernährungsräte und kommunale Ernährungspolitik, wir sind gespannt ob daraus die vom Vorstand geplante AG Ernährungspolitik entstehen wird!

Schneckenträger
Pünktlich zum 30jährigen „Geburtstag“ von Slow Food stehen nun T-Shirts mit der 30jährigen Schnecke zum Verkauf. Sie sind ein Statement – für unseren Verein und seine Botschaft – und wie es für Slow Food selbstverständlich ist, aus nachhaltiger Bio-Baumwolle. Für diejenigen unter uns, die ihre Vorlieben nicht ganz so prominent auf dem Körper präsentieren wollen, werden noch Polo-Shirts mit dezenterem, aufgesticktem Logo erscheinen. > Hier zu bestellen. 

Nie mehr ratlos
Der Slow Food-Genussführer erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit, die digitale Version als App hat sich fest etabliert. Der Oekom Verlag wird aber weiterhin auch eine Printversion auflegen, die im Herbst dieses Jahres erscheinen soll, Ende Mai ist Redaktionsschluss! Die Gastroszene ist durch Corona sehr durcheinander gewirbelt, nicht alle haben sie durchgestanden. Die herzliche Bitte an alle: wenn Ihnen ein Restaurant im Bereich unseres Convivium aufgefallen ist, dass unseren Kriterien des „gut, sauber, fair“ entsprechen könnte, lassen sie es uns wissen, wir werden es testen – die Termine finden Sie dann auf unserer Homepage, die „Genußführerkommission“ würde sich über Begleitung und kundiges „Mitschmecken“ freuen.
 
 
 
   
 
 
Die Schnecke erschüttert.
 
 
  Wie schrecklich, dass ein furchtbarer Krieg uns Recht gibt in unseren Forderungen nach regionaler, saisonaler und guter Ernährung. Plötzlich werden wir uns bewusst, dass unser Sonnenblumenöl eben ganz überwiegend aus der Ukraine kommt, der Weizen für unser Brot in nicht geringerem Umfang, von Energie ganz zu schwiegen.

Ein Fokus auf regionale Produkte scheint eine „Gegenstrategie“, wir müssen sehr aufpassen, dass sie nicht vom rechten Rand mit ihrer nationalen „Blut und Boden“-Ideologie vereinnahmt wird. Preise für Nahrungsmittel schießen in die Höhe, die Frage der ausreichenden Nahrungsmittelversorgung weltweit wird wieder drängender. Ist damit das Regionalkonzept obsolet, oder liegt die Antwort darin, die Ernährungssouveränität weltweit zu fördern, die Aktivitäten von Terra Madra massiv zu stärken? Sind die Preiserhöhungen geeignet das Konzept der „wahren“ Preise zu forcieren, also Preise auch z. B. mit Blick auf Umweltbelastungen der Produktion zu bilden? Die Verseuchung des Grundwassers durch Gülle in den Fleischpreis aufzunehmen?

Die vermeintliche oder reale Knappheit an Grundnahrungsmitteln scheint für eine Reihe von Lobbyisten guter Vorwand, Entwicklungen in der Landwirtschaft „zurückzudrehen“: die Forderungen nach Ertragsteigerung durch (Wieder-)Bewirtschaftung von Blühstreifen, Aufgabe von Höchstgrenzen für Pestizide, Düngemitteleinsatz oder Ausweitung der Gülleverklappung machen die Runde. Damit wird der eingeschlagene Weg der Agrarwende ausgebremst, der mittel- und langfristig der vermutlich einzig akzeptable ist.

Die – durchaus wechselseitigen – Abhängigkeiten, von denen man annahm, sie würden Spannungen verhindern, Annäherung schaffen und gemeinschaftliches Denken befördern, also ein zumindest rationales Handeln von Staaten hervorbringen, erweisen sich als nicht belastbar, wenn Staaten wieder rücksichtslos in Hegemonial- und Machtpolitik abgleiten. Wäre ein Verzicht auf die umfassende, globale und „saisonlose“ Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, die Slow Food permanent kritisiert hat, ein wirkliches Problem? Aber wie sind die Auswirkungen gerade in Ländern, deren Einnahmen ganz wesentlich von der Ausfuhr von Nahrungsmitteln abhängen?

Einfache Antworten gibt es nicht, aber die Diskussion über die Slow Food-Positionen gewinnt neue Dimensionen, neue Dringlichkeit und der Slow Food Kernsatz „Essen ist politisch“ gewinnt wieder größte Relevanz – leider unter grausamen Begleitumständen. Die an stehende Mitgliederversammlung bietet ein Forum, sich mit diesen Themen auseinander zu setzen.
 
 
 
  Wir freuen uns auf die bevorstehenden Veranstaltungen und auf den wieder möglichen persönlichen Austausch unter Slowfoodies!
Genussvolle Grüße im Namen des Leitungsteams von Slow Food Hannover

Elisabeth Gaebler
Wolfgang Schatz
 
 
 
 
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Slow Food Hannover
Elisabeth Gaebler und Wolfgang Schatz
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30159 Hannover

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E-Mail: hannover@slowfood.de
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