Neuigkeiten vom Slow Food Convivium Hannover ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
 
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Liebe Slowfoodies,
 
nach einer langen Coronapause konnte unser Stammtisch endlich wieder starten. Nach einem kurzen Austausch in der Aktivenrunde konnten wir gemeinsam einen entspannten Stammtischabend im „Beckers“ in Hannovers Oststadt genießen! Schon mal vormerken, der nächste Stammtisch ist am 20. Oktober.

Bei unserem Hofbesuch in Lühnde haben wir viel gelernt über Hühner und Rinder, und wieso auch eine Brauerei mit zum Kreislauf gehört, siehe dazu den Bericht in diesem Newsletter.

Jetzt kommt auf uns ein politisch ereignisreicher Spätsommer zu. Die Kommunalwahlen in der Region Hannover stehen an. Nach der letzten gemeinsamen Veranstaltung zur Schulverpflegung hat der Ernährungsrat Wahlprüfsteine an die Parteien versand und mittlerweile auch einige Antworten erhalten. Die Antworten der Parteien finden sich > hier. Eine spannende Lektüre, um zu erfahren was versprochen oder eben auch nicht versprochen wird vor so einer Wahl!

Nach der ersten anstrengenden Entscheidung ist es Zeit sich der (Bio)-Regio-Challenge zu stellen, und ab dem 13. September, heißt es in Hannover für eine Woche: Iss, was um die Ecke wächst! Der Spätsommer bietet dafür einen reich gedeckten Tisch. Unsere gemeinsame Aktion mit dem Arbeitskreis Gesundheit und Bildung des Ernährungsrates nimmt Form an, das fertige Info-Paket für die Klassen-Regio-Challenge mit Bauermarkt-Picknick ist endlich fertig und wir hoffen, dass viele Schulklassen mit dieser Aktion eine guten Start in das neue Schuljahr haben!

Darauf folgt die Bundestagswahl, und wenn dies geschafft ist, kommt für uns ein genuss- und lehrreicher Besuch bei einer regionalen Garnelenzucht am 1. Oktober.
 
 
 
   
 
   
 
 
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Klassen-Challenge mit Bauernmarkt Picknick | Ab 13. September
 
Kann ich mich eine Woche lang regional ernähren, das heißt: Nur das essen, was aus bis zu 100 km Entfernung kommt? Schaffe ich das sogar bio-regional? Region und Stadt Hannover sowie der Ernährungsrat Hannover fordern Dich zur (Bio)-Regio-Challenge heraus! Das Info-Paket für die Schüler*inen und Lehrer*inne für unsere gemeinsame Aktion mit dem Ernährungsrat Hannover die Klassen-Regio-Challenge mit Bauernmarkt-Picknick ist fertig und > hier zu finden. Der Bedarf an Förderung hat sich bestätigt und Slow Food Hannover wird wie geplant drei Klassen bei der Durchführung der Aktion durch Übernahm der Kosten unterstützen!

Trotzdem gilt weiterhin: Liebe Lehrkräfte: Jetzt anmelden!
Die Challenge bietet eine tolle Möglichkeit auf spielerische und genussvolle Weise in das neue Schuljahr zu starten und dabei den Schüler*innen eine nachhaltige, gesunde und leckere Ernährung näher zu bringen! Anhand unterschiedlicher Kriterien werden regionale Lebensmittel auf dem Bauernmarkt gekauft und ein gemeinsames Picknick veranstaltet. Der Gewinn für das beste Picknick besteht aus einer Führung über die Obstplantage Hahne!
Die Zeit zur Planung nach Schulstart ist leider etwas knapp, deswegen haben wir für unsere Aktion Klassen-Regio-Challenge die Regio-Challenge einfach ein bisschen verlängert bis zum 30. September!

Haben Sie noch Fragen? brauchen Sie Unterstützung? Slow Food Hannover hilft gerne bei der  Umsetzung, z. B. bei der genauen Planung in Ihrem Viertel, einer Einkaufsbegleitung auf den Bauernmarkt oder auch einer Vorbereitungsstunde in Ihrer Klasse, melden Sie sich einfach per Mail bei uns.
Weitere Infos und Anmeldung auf der Website des Ernährungsrates unter „Aktionen”!
 
 
 
   
 
 
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Arche-Passagier | Rotes Höhenvieh im Weserbergland
 
An einen Slow Food-Markt war das letzte Jahr nicht zu denken und auch die Planungssicherheit für gemeinsame Ausflüge in die Ferne gestaltetet sich schwierig, da stellte sich die Frage, wie geht es eigentlich unserem Arche-Passagier im Weserbergland?

Um diese Frage zu beantworten haben wir uns auf dem Weg gemacht und an einem der wenigen wunderschönen Sommertage in diesem Jahr den Biohof Stapel in Grave besucht. Und man kann nur sagen: ein Ausflug lohnt sich! Nach einem herzlichen Empfang von Frau Stapel und einer ausführlichen Runde über den Hof konnten wir uns am „AusZeit – Lecker Landimbiss” an der Solarfähre mit Burgern und Currywurst vom Roten Höhenvieh stärken, um dann mit der Fähre überzusetzen und zu den Rindern auf dem Berg zu wandern. Oben angekommen konnten wir den Ausblick auf die Weser und auf die Rinderherde genießen!

Aber zurück zur eigentlichen Frage. Die Vermarktung läuft auch dank neuer Wege in der Corona-Zeit. Wichtige Abnehmer im Sommer sind die Gäste des eigenen Campingplatzes und nur im Winter bleiben diese natürlich aus. Weitere Infos zum Biohof Stapel findet man jetzt auch in unserem Corona-Einkaufsführer > hier.
Das Motto von Slow Food lautet „Esse, was Du erhalten möchtest!“. Unter diesem Motto werden wir der Familie Stapel einen erneuten Besuch abstatten nach Ihrem nächsten Schlachttermin. Und da man nicht mit halb leerem Kofferraum zurückfahren soll, können sich Interessenten für Rindfleisch gerne per Mail melden!
 
 
 
 
Rückblick | Lühnder Freilandhähnchen – Weiderind Große Freie
 
Am 27. August durften wir, bei überraschend schönem Wetter, zu Besuch sein auf dem Betrieb Ahlwes in Lühnde. Das Ehepaar Ahlwes hat uns sehr herzlich empfangen und wir durften ihren vielseitigen Betrieb mit Hofladen, Hühnern und Rindern kennenlernen. Bei der Führung konnten wir erfahren, wie es zu diesen außergewöhnlichen Betriebstrukturen kam. Zunächst kam zum landwirtschaftlichen Familienbetrieb neben dem Ackerbau die Freilandhaltung der Hühner, die Lühnder Freilandhähnchen, artgerecht in Mobilställen gehalten und direkt vermarktet über den eigenen Hofladen, der nur zu den Schlachtterminen öffnet!

Zusätzlich ist der Betrieb auch an der Betriebsgemeinschaft BioBördeland GbR beteiligt, gemeinsam wird in diesem Betrieb eine Vielzahl von Feldfrüchten in Bio-Qualität angebaut, in der Fruchtfolge ist Kleegras eine wichtige Komponente und um den Kreislauf zu schließen wurde der neueste Betriebszweig geschaffen: regional produziertes Bio-Rindfleisch in der Weiderind Große Freie GbR. Eine Mutterkuh-Herde wurde übernommen und der Betrieb auf Bio umgestellt. Dies ist in der Tierhaltung ein langer und komplexer Prozess, der gerade erst abgeschlossen ist. Neben der bestehenden Mutterkuh-Herde mit Nachzucht, kauft der Betrieb von einer Handvoll weiteren Bio-Betrieben Absetzer (das sind 6 bis 8 Monate alte Jungbullen) zu. Auch dies ist wieder eine sehr sinnbringende Kooperation, da für viele reine Grünlandbetriebe die Bullenmast eine große Herausforderung ist. Die Futtergrundlage neben der Weide ist vor allem für die Endmast Kleegras, silierter Biertreber aus der Ernst-August Brauerei und Getreide, alles regional und Bio.

Nachdem die Vermarktung der Hühner über den Hofladen sich gut etabliert hat, ist die aktuelle Herausforderung die Vermarktung der Rinder, ein Schlachthof und ein Metzger die den Weg Bio mitgehen und regional sind, wurden nach mehreren Anläufen gefunden. Die Metzgerei Handke ist mit im Boot und gemeinsam wurden schon viele Erfahrungen in der Vermarktung und Verarbeitung gesammelt. Das Konzept der Fleischpakte ist nur noch ein kleiner Bestandteil der Vermarktung, stattdessen werden jetzt unterschiedliche Zuschnitte portioniert zwischen 300 g und 3 kg. So können alle Teile des Rindes, in zum Teil außergewöhnlichen Zuschnitten verkauft werden, damit auch im Sommer in der Grillsaison das ganze Tier vermarktet werden kann. Um nur ein Beispiel zu nennen, wird das Bürgermeisterstück, ein in Deutschland klassisches Suppenfleisch zum Trip-Tip Steak, weitere spannende Zuschnitte wie zum Beispiel ein Spider Steak sind erhältlich im Hofladen auf Vorbestellung und zum Teil auch über den Onlineshop.

Herr Ahlwes hat uns einen tiefen Einblick gegeben, welche großen Herausforderung aber auch Chancen die regionale Vermarktung bieten und hier wirklich der Verbraucher die Chance hat mitzuentscheiden. Ein Beispiel ist die Frage die sich dieser Betrieb immer wieder stellt, können auch die Hähnchen auf Bio umgestellt werden, zahlen die Verbraucher den Preis der höheren Futterkosten?

Zum Abschluss ging es nach der spannenden Führung bei den Rindern und Hühnchen zum Hofladen und wir wurden sehr herzlich und lecker bewirtet mit dreierlei Würstchen vom Huhn und Rind vom Grill, Bio-Limo, Bio-Bier und selbstgemachtem Ketchup und etwas Süßem zum Abschluss gab es von der Hofmolkerei Tecklenburg! Natürlich hat der eine oder andere die verschiedenen Fleischspezialitäten von Rind und Huhn mit nach Hause genommen, um auch diese im Selbstversuch zu testen!
 
 
 
Hier grübelt die Schnecke.
 
 
  „Ob Gerd Schröder wohl noch gut schlafen kann?“ – „Wie kommst Du darauf? Muss er sich jetzt doch die Haare färben?“ – „Nein, wegen seiner Kampagne für die Currywurst!“ – „?????“ – „ Na, Bismarck hat angeblich gesagt: Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie – und vom Gesetzemachen versteht er ja nun wirklich was“ – „Ja, von Currywürsten eher weniger: Kraftriegel für die werktätige Klasse … Kann schon verstehen, warum VW die von der Karte in der Hauptkantine nimmt, schon mal versucht mit ’ner Currywurst mit Pommes im Bauch ’nen Golf zusammenzuschrauben? Oder mal geschaut was in eine Wurstpelle alles legal reingepresst werden darf?!?!?“

Letzteres ist in der Tat ein kleines Dilemma für Slowfoodies: der „nose to tail-Ansatz“, also die weitestgehende Verwendung von essbaren Teilen eines Tieres für den menschlichen Verzehr ist ohne Zweifel richtig, bedeutet aber auch, dass Teile, die wir „als Ganzes“ nun sicher nicht auf unserem Teller sehen wollten, fein gewolft und gecuttert ihren Weg in die Wurst finden, oder wenn wir denn schon mal dabei sind, in den Leberkäse … Sollte Gerd Schröder doch recht haben? Oder spielt bei der VW-Entscheidung auch der Gedanke einer Reduzierung von tierischen Produkten, deren Umweltauswirkungen uns immer bewußter werden, eine Rolle? Muss man, wenn man als Konzern auf CO2 Reduktion der Fahrzeuge setzt, nicht auch in der Kantine, wo keine Software „hilft“, neu denken? Unser Slow Food Jahresthema 2022 „Boden“ wird auch diese Aspekte ansprechen, gut das uns Gerd Schröder schon mal den Einstieg liefert.

Ah, seufzt die Schnecke, was waren das doch für jugendlich unbeschwerte Nächte bei Herbert Grönemeyer, Rudelgesang mit solch tiefen, geradezu philosophischen Gedanken wie „biste völlig down, brauchst wat zu kaun: ne Currywurst“ …
Übrigens, wer sich wundert dass im Land der Dichter und Denker eine Hymne auf die Currywurst mindestens ebensoviele Menschen auswendig können, wie die Glocke sollte daran denken dass z. B. im Lande von Shakespeare der berühmte Dichter Robert Burns dem Volk die unsterbliche „Ode auf den Haggis“ geschenkt hat (Wer den kennt weiß welch Genie Burns gewesen sein muss, um dafür eine Hymne zu schaffen.)
 
 
 
  Wir freuen uns auf die bevorstehenden Veranstaltungen und auf den Austausch unter Slowfoodies!
Genussvolle Grüße im Namen des Leitungsteams von Slow Food Hannover

Elisabeth Gaebler 
Wolfgang Schatz
 
 
 
 
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Slow Food Hannover
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30159 Hannover

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