Neuigkeiten vom Convivium Hannover ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
 
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Liebe Slowfoodies,
 
gern hätten wir an dieser Stelle ein unbeschwertes, glückliches und harmonisches Weihnachten und ein in jeder Hinsicht spannendes Neues Jahr gewünscht. Ein wenig verblassen diese Wünsche aber vor der Realität, ein sehr entscheidendes 2022 kündigt sich an.

Wie passend doch unser Motto „gut, sauber, fair“ auch für die derzeitige Situation anzuwenden ist: wir brauchen – und haben – „gute“ medizinische Versorgung, wir haben – millionenfach nachgewiesen – „saubere“ Impfstoffe, allein das „fair“ läßt noch zu wünschen übrig. Ist es fair, dass eine Minderheit Ungeimpfter den Rest der Gesellschaft zu Lookdown, 2G-plus und möglichen weiteren Verschärfungen zwingen kann? Ist es fair, dass wir in den westlichen Ländern schlicht die s. g. Dritte Welt völlig ausblenden und Impfstoffe allenfalls tropfenweise als Almosen abgeben? Wir werden dazu sicher alle eine dezidierte Meinung haben. Das Positive ist, dass unsere Gesellschaft mit der Sprengkraft, die diesen Fragen innewohnt – noch – fair und solidarisch umgeht und wir auch im zweiten Jahr der Pandemie doch recht pfleglich miteinander verkehren. Dazu gehört eben auch, dass wir wie so viele Andere die Zahl unserer Präsenzveranstaltung bis fast auf Null reduziert haben, sie wenn möglich hoffnungsvoll in das nächste Jahr schieben oder von vorn herein auf z. B. Zoom umstellen. Danke, dass Sie uns trotzdem die Treue halten, unbeschadet aller widrigen Umstände sind unsere Themen und Anliegen wichtiger denn je.

Im letzten Newsletter haben wir noch auf eine große "Wir haben es satt" Demo im Januar in Berlin gehofft, aber bei der aktuellen Lage ist dies nicht mehr vorstellbar. Wir haben bereits im Demo-Büro nachgefragt, und sie sind dabei alternative Mitmach-Möglichkeiten zu entwickeln, wir sind gespannt und werden uns melden sobald es Neuigkeiten dazu gibt!

In diesem Sinne allen eine Weihnachtszeit der Ruhe, des auf sich und andere Achtens und nicht zuletzt der – auch – kulinarischen Genüsse!
 
 
 
 
   
 
 
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Rückblick | Podiumsdiskussion in der Wedemark
 
Am 17. November hatten der Ernährungsrat Hannover und Parents4Future Wedemark eingeladen zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltige Landwirtschaft und gesundes Essen aus der Region: Was können wir in der Wedemark tun, dass wir uns regional, nachhaltig und gesund ernähren können?” Trotz Pandemie-Beschränkungen war der Abend gut besucht und es wurde fleißig diskutiert über verschiedene Formen der Landwirtschaft und über die lang bekannten aber immer noch aktuellen Probleme in der Landwirtschaft. Was ist nachhaltig? Wie kann ein Wandel in der Landwirtschaft erfolgen? Wie können wir handwerklich Strukturen erhalten? Direktvermarktung, regionale Produkte in unseren Schulkantinen und Ernährungsbildung waren weitere diskutierte Themen.
Am Ende der Podiumsdiskussion war klar, es gibt nun eigentlich noch mehr Fragen als Antworten und daher soll es weitergehen. Am 15. Dezember steht schon der nächste Termin vor der Tür, diesmal online, um sich Gedanken zu machen, wie können wir gemeinsam konkret weiterarbeiten zum Thema nachhaltige Landwirtschaft. In unserem Aktivenkreis werden wir diskutieren, was können wir als Slow Food konkret einbringen, was können wir gemeinsam umsetzen? Wollen Sie mitdiskutieren – dann melden Sie sich kurz per Mail.
 
 
 
 
Ackerland oder Autobahn, Weide oder Wohnungsbau?
 
Slow Food Deutschland hat als Jahresthema 2022 den Komplex „Boden und Bodengerechtigkeit“ ausgewählt. Dahinter stehen so drängende Probleme wie die Kontamination von Böden durch Pestizide, oder auch – gerade in Niedersachsen von großer Bedeutung – Überdüngung durch Gülle, aber ebenso Aspekte wie Nutzungskonkurrenzen zwischen z. B. landwirtschaftlichen oder Grünflächen und dem dringend notwendigen Wohnungsbau. Eine nicht zu unterschätzende Sachlage: nach wie vor gehen Flächen von rund 60 Hektar an Wald- Grün- und Landwirtschaftsflächen für andere Nutzungen verloren – und das jeden Tag!
Damit ist auch der Spekulation mit Ackerland Tür und Tor geöffnet, gerade bei Höfen, die eine Nachfolge suchen, sind diese finanziellen Aspekte ein großes Problem. Ein hoch interessantes Modell wie man mit diesen Herausforderungen für die endliche Ressource Boden umgehen kann, ist die Genossenschaft „Kulturland“. Sie organisiert „Allmende” – Gemeinschaftseigentum an Grund und Boden – für die bäuerlich geführte ökologische Landwirtschaft. Sie erwirbt Ackerland, Wiesen, Weiden, Hecken und Biotope und stellen das Land regional eingebundenen Bauernhöfen zur Verfügung, die Bio-Lebensmittel vor Ort vermarkten, Führungen anbieten, Naturschutz und Landschaftspflege betreiben, soziale Betreuung leisten oder erlebnispädagogisch mit Schulklassen arbeiten.
Wie dieses praxiserprobte Modell genau funktioniert und ob es ein Vorbild für den Umgang mit Boden sein kann, lassen wir uns im Rahmen einer Zoom-Konferenz schildern und diskutieren es mit den Verantwortlichen und Nutzern.
Save the Date: 9.2.2022 um 19 Uhr. Die Einwahldaten werden wir rechtzeitig in der „Schneckenpost” kommunizieren, wenn Sie sicher gehen wollen, senden Sie uns eine kurze Mail damit wir Sie direkt informieren können. Sie haben unseren Newsletter noch nicht abonniert? Ganz einfach hier abonnieren.
 
 
 
 
VHS Koch-Kurse | Frühjahr 2022
 
Insekten: leckere, nachhaltige Proteinlieferanten der Zukunft.
Igitt?!?!? – das denken die meisten, wenn jemand vorschlägt, Insekten zu essen. Dabei sind sie vorzügliche Protein-Lieferanten ohne die gravierenden Nachteile massenhafter (Groß-)Viehhaltung, zu 100 % zu verwerten und leicht zu züchten. Aber wie das so ist mit rationalen Argumenten, das Emotionale und das Sensorische wollen auch überzeugt werden. Genau diesen Versuch werden wir – wenn es denn möglich ist – am 25.2.2022 in Kooperation mit der Volkshochschule Hannover unternehmen. Informationen über die geeigneten Varianten, Zubereitungsarten und natürlich Kostproben werden diesen Kurs bestimmen. Er ist Bestandteil der VHS-Ausstellung Planet Gesundheit die vom 17.2 bis 26.4. im Foyer des Haupthaus zu sehen ist.

Planetary Health Diet: Hülsenfrüchte, lokales Superfood und leckere und nachhaltige Proteinlieferanten.
Bei der Ausstellung Planet Gesundheit werden viele Themen unseres Alltages wie Mobilität, Lärm, Feinstaub, Klimawandel, Chemikalien und Umweltgerechtigkeit betrachtet, wie groß die Rolle der eigenen Ernährung ist findet in der Ausstellung kaum Platz. Daher haben wir ganz im Sinne vom Slow Food überlegt, was müssen wir essen, um den Planeten zu retten? Da kommen wir am Thema Hülsenfrüchte nicht vorbei, und damit geht es weiter am 24.4.2022 in der VHS-Küche! Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen und Co. bieten eine unbändige kulinarische Vielfalt und sind ein wichtiger Bestandteil der Planetary Health Diet! Gemeinsam werden wir ein Menü für uns zaubern und ganz nebenbei überlegen, wie wir mehr Hülsenfrüchte in unseren Alltag integrieren können.
Eine Anmeldung über die VHS ist aktuell noch nicht möglich, Sie erfahren es von uns sobald es soweit ist!
 
 
 
 
Rückblick | Tafelrunde Jägerhof
 
„Eine gut gebratene Gans ist eine gute Gabe Gottes“ heißt es im Volksmund (und an der Aussprache des G erkennt man sofort die Herkunft des Mundes …), wir haben eher Cord Kelle und dem Team des Jägerhof dafür zu danken.
Lange geplant, aber Umstände halber immer wieder zurückgestellt, haben wir es nun doch geschafft, einen langjährigen Unterstützer aufzusuchen. Bewusst in der Weihnachtszeit, sicher wegen der Gänse, aber auch der wunderbaren Weihnachtsdekoration von Frau Kelle zuliebe, die die Gasträume zu dieser Zeit eigentlich schon selbst für einen Besuch empfehlen. Die Qualität der Küche zeigte sich auf gewohnt hohem Niveau – nicht umsonst ist der Jägerhof seit über drei Jahrzehnten Mitglied der renommierten Gourmetvereinigung „Chaîne des Rôtisseurs”. Nach einem Aperitif des Hauses, für den wir uns auch an dieser Stelle bedanken, eröffneten Brot, Gänseschmalz und Rillette die Speisefolge – und wurde von Kenner*innen der Portionsgröße, die folgen würden, mit größtem Bedauern und Überwindung zur Seite geschoben. Die folgende Champagner-Senfrahmsuppe war von samtiger Konsistenz und ließ dem groben Senf eine gute Chance sich zu zeigen.
Die Gänseportionen waren exakt dem Eingangssatz entsprechend von exzellenter Qualität, die „Beilagen“ – eines eigenen Ganges würdig – boten Anlass mal wieder klarzustellen, dass in Hannover das reinste Hoch-Deutsch gesprochen wird, es heißt eben Rotkohl und nicht Blaukraut … Gegen die Kartoffelklöße von bemerkenswerter Qualität hatten die parallel gereichten Heidekartoffeln schlicht kaum eine Chance, zumal die Sauce sich aufs Feinste mit den Klößen vereinte. Die nächste Herausforderung war die „Nachreiche“ von Gänsen, die im Hinblick auf das avisierte Dessert „Parfait von Zimt & Pflaumen auf Zwetschgensauce“, dann schweren Herzens eher zögerlich genommen wurde. Allein dieser Verzicht wurde belohnt, die Nachspeise erwies sich als geschmacklich und optisch des Hauses würdig.
Dass wir alle an einem gemeinsamen Tisch Platz und Gelegenheit zu freundschaftlichem Austausch fanden, hat sicher zum Gelingen des Abends beigetragen.
 
 
 
Die Schnecke blickt zurück.
 
 
  30 Jahre wird Slow Food im nächsten Jahr?! Manche Ideen, Forderungen – und Überzeugungsarbeit – brauchen ihre Zeit, damit sie nicht übergestülpt werden, sondern zu gesellschaftlichem Konsens werden. Die Regionalität und Saisonalität, zentrale Themen von Slow Food sind erfreulicherweise aus kaum einem Restaurant und Supermarkt mehr wegzudenken, Slow Food dürfte einen entscheidenden Anteil daran haben. Aber eine Frage treibt die Schnecke dabei um: warum ist man eigentlich auf die Schnecke als Slow Food-Symbol gekommen?
Nun, ein Faultier wäre wohl marketingmäßig nicht so angemessen. Aber vielleicht eine Schildkröte? Eher auch nicht, immerhin wussten schon die „alten Griechen“ dass sie so schnell ist, dass selbst Achilles der Flinkfüßige sie nicht einholen kann, gibt man ihr nur einen kleinen Vorsprung (Na, neugierig geworden? Ein berühmtes Paradoxon des Philosophen Zenon von Elea – 5. Jh. v. Chr. einfach mal nachlesen. Das Paradoxon der heutigen Zeit, genügend Impfstoff ist vorhanden um tausende Tote zu vermeiden und es wird von signifikanten Teilen der Bevölkerung abgelehnt, ist leider keins, sondern schlicht unerträglich). Unter Kindern sind auch zudem die Ninja-Turtles auch nicht gerade für Langsamkeit bekannt …
Nein, Carlo Petrini, gut bewandert in europäischer Kulturgeschichte, hatte anscheinend anderes bei der Auswahl des Sinnbilds im Sinne: die Schnecke war über Jahrhunderte eine gefürchtete Kämpferin, die ihre vermeintliche Langsamkeit, man sollte sie besser Beharrlichkeit nennen, effizient einsetzt und ebenbürtig Rittern und anderen Helden war (und ist!).
Beweise? Bitte sehr: 
 
 
   
 
 
  Wir freuen uns auf die bevorstehenden Veranstaltungen und auf den wieder möglichen persönlichen Austausch unter Slowfoodies!
Genussvolle Grüße im Namen des Leitungsteams von Slow Food Hannover

Elisabeth Gaebler 
Wolfgang Schatz
 
 
 
 
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